Wettbewerb „Medien machen“ 2018

Mehr als 50 Kinder- und Schüler/-innengruppen mit insgesamt knapp 1000 beteiligten Kindern und Jugendlichen haben ihre Medienprojekte in diesem Jahr beim Wettbewerb „Medien machen“ eingereicht. Die Jury hat die vielen interessanten Beiträge gesichtet und ist freut sich, im Folgenden die Gewinner zu benennen. Wir gratulieren!

Preisträger in der Kategorie „Mini“ (Kinder im Kindergartenalter)

„Radiosendung“ – Kindergarten Sinzheim-Leiberstung, Baden-Württemberg 

Laudatio: Pia Eisele, Konrektorin Rochus Realschule Bingen

Ausgehend von alltäglichen, gestalterischen Aktivitäten der Kinder in ihrer Geräuschewerkstatt versuchen sich die Kinder als Radioreporter, dokumentieren einen Ausflug zum Flughafen mit einem Aufnahmegerät, stellen Nachrichten zusammen, interviewen ihre Erzieherin und, und, und …- da haben kleine Profis ganz schön große Arbeit geleistet. Toll gemacht – und herzlichen Glückwunsch!

Preisträger in der Kategorie „Midi“ (Kinder im Grundschulalter)

„RotznasenRadio“ – Grundschule Gau-Odernheim, Rheinland-Pfalz

Laudatio: Birgit Scharp, Vorsitzender des Landeselternbeirats Rheinland-Pfalz

Alle mal herhören! Wenn die Rotznasen auf Sendung sind, dann hört die ganze Schule zu – über Lautsprecher kommt die Sendung der RadioAG der Grundschule Gau-Odernheim in jeden Klassensaal. Jingle, Nachrichten, Reportagen – die Radiosendung lässt keine Wünsche offen. Und mehr noch: Das Radioprojekt bietet den Kindern nicht nur die Möglichkeit, medienpraktisch zu arbeiten, auch das soziale Lernen wird hier großgeschrieben. So werden aus kleinen Rotznasen selbstbewusste Radiomacher. Ein beispielhaftes Projekt – Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern!

Trickfilm „Urwald“ – Element-i-Schule, Stuttgart, Baden-Württemberg

Laudatio: Birgit Scharp, Vorsitzender des Landeselternbeirats Rheinland-Pfalz

Der Urwald, das ist ein lebendiges Ökosystem: Bäume und viel Grün, große und kleine Tiere. Und damit aus Einzelbildern ein temporeicher und farbenfroher Film wird, finden sich unzählige Wollfäden, zu Türmen gestapelte Wellpappe und viele, viele selbst gemalte Affen in einer Trickbox.

Wie viel Arbeit es bedeutet, einen eigenen Film zu produzieren, das haben die Kinder der Element i-Schule erst gemerkt, als sie schon mitten im Prozess waren – und dann kurzerhand die ganze Schule um Mithilfe gebeten. So wurde das Projekt auf innovative Weise aus der Gruppe hinaus- und in die Schulgemeinschaft und die Elternschaft mit hineingetragen. Fantasievolle Effekte begeistern die Zuschauer, die auditiven Elemente sind passend und gelungen sind und harmonieren gekonnt mit den Bildern. Ein gelungenes Projekt – wir gratulieren!

Preisträger in der Kategorie „Maxi“ (Kinder und Jugendliche der Sekundarstufe I im Alter von 10 – 16 Jahren)

„Der Vogelstangsee“ – Geschwister-Scholl-Gymnasium, Mannheim

Laudatio: Dr. Carsten Rees, Vorsitzender des Landeselternbeirats Baden-Württemberg 

Wie nah gute Ideen liegen können, das führt dieses Projekt gelungen vor Augen: Vor der eigenen Haustür haben die Schülerinnen und Schüler der Foto-Video-AG des Geschwister-Scholl-Gymnasiums ihr Dokumentationsobjekt gefunden: den Vogelstangsee. Dieser ist Eislauffläche, Tauchparadies, Treffpunkt, kurz: ein lebendiger Ort, den alle kennen. Aber kennen ihn alle auch wirklich? Was gibt es denn über diesen See zu berichten? Die Schüler/-innen haben sich ihrem Thema journalistisch genähert, geforscht und nachgefragt, sich theoretisch mit Format und Form einer Dokumentation auseinandergesetzt und ihr Vorhaben mit Kreativität und Durchhaltevermögen realisiert. Entstanden ist ein Film, der mit interessanten Interviewsituationen, mit schönen Einstellungen und sogar mit Drohnenaufnahmen aufwartet. Die Jury findet: ein gelungenes Projekt! Herzlichen Glückwunsch!  

„Foodstories“ – Integrierte Gesamtschule Herzogenried, Mannheim

Laudatio: Pia Eisele, Konrektorin Rochus-Realschule, Bingen

Mmm… – lecker! Bei den Aufnahmen, die uns in den „Foodstories“ präsentiert werden, läuft dem Zuschauer das Wasser im Mund zusammen. Genuß verbindet, und das über Generationen und Nationen hinweg. Pasta aus Italien, Moussaka aus Griechenland, Falafel aus dem arabischen Raum bereichern unseren Speiseplan. Und dieses Projekt bereichert den Schulalltag: Da wird im Team gearbeitet, eine Internetseite mit Inhalten befüllt, Flyer hergestellt und eine Live-Veranstaltung vorbereitet. Das Projekt präsentiert sich als ein Produkt, das sich verschiedene mediale Kanäle zunutze macht, die Teilnehmer/-innen werden zu Produzenten und Kuratoren. Die spannenden und lebensnahen Reportagen bestechen durch ihre kulturelle verbindende Botschaft, und natürlich wird gekocht und gegessen. Guten Appetit – und herzlichen Glückwunsch!

„1918/2018 – Sag NEIN zum Krieg“ – Friedrich Karl Ströher Realschule plus, Simmern

Laudatio: Dr. Carsten Rees, Vorsitzender des Landeselternbeirats Baden-Württemberg 

Sieben medienaffine Jugendliche haben sich ans Werk gemacht und einen Film produziert: Weil sich 2018 das Ende des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal jährte, haben die Jugendlichen sich mit Kriegsberichten, mit Filmen und Originaldokumenten auseinandergesetzt, Verdun besucht und aus ihren Reflexionen und Eindrücken heraus einen Antikriegsfilm realisiert. Dabei diente das Ausflugsziel nicht nur als Ort der Inspiration, sondern auch als Kulisse. So wird Film zum didaktischen Medium!

In mehr als 3 Monaten Arbeit haben die Schüler/-innen dabei nicht nur historisches Wissen erworben, sondern auch aktuelle Konflikte in ihre Überlegungen integriert. Ein Film, der aufrütteln soll – und ein Projekt, das zeigt, dass junge Menschen eben doch nicht nur auf Vergnügen aus sind. Weiter so – wir gratulieren!

Preisträger in der Kategorie „Sonderpreis“

„Der Grüffelo“ – Ein Ohrenspitzer-Hörspielprojekt mit sprechenden und nicht-sprechenden Kindern / SFMG Landstuhl – Reha Westpfalz

Laudatio: Josef Karcher, Chefredaktion Information Redaktion Aktuell

Hörspiel und Sprache – ohne das eine, die Sprache, funktioniert das andere, also das Hörspiel, überhaupt nicht. Welch Herausforderung also, sich mit sechs jungen Menschen, von denen nur zwei sich per Lautsprache verständigen können, an ein Hörspiel zu wagen. In dieser außergewöhnlichen Gruppenarbeit ist mithilfe von Aufnahmetechnik, PC und Audacity ein Hörspiel zu einem bekannten Bilderbuch gestaltet worden, bei dem Geräusche und Musik eine ganz besonders wichtige Rolle spielen. Ziel war es, den medienaffinen Kindern die Möglichkeit zu geben, mithilfe digitaler Medien neue Ausdrucksformen zu finden.

Ein Projekt, das durch den Prozess überzeugt: Die jungen Menschen erfahren sich als kreative Gestalter, der Mehrwehrt liegt in der positiven Selbsterfahrung. Ein Prozess, der auch die Betreuenden mit Sicherheit vor besondere Herausforderungen gestellt hat, nicht nur als Organisator, sondern immer auch unterstützend zur Seite stehen zu wollen. Eine Leistung sui generis – Herzlichen Glückwunsch!