Wichtiger denn je!

Was ist echt, was ist nur Schein? Und woher weiß man, was wirklich stimmt? Medienkompetenz – die Fähigkeit, insbesondere im Netz und den sozialen Medien – Wahrheit und Lügen unterscheiden zu können, ist wichtiger denn je. Dieser Aufgabe, Medienkompetenz zu vermitteln, widmet sich die Stiftung MKFS nun seit 25 Jahren. Mehr über unsere Projekte lesen Sie hier…

Mit den vielen Materialien, die die Stiftung MKFS in unterschiedlichen Projekten entwickelt hat, lässt sich dieses Ziel jungen Menschen auf interessante Weise vermitteln. Hier lesen Sie mehr dazu …

Girls Go Movie

Auf die Perspektive kommt es an! Das gilt im Film genauso wie im Leben. Gerade Mädchen und junge Frauen haben einen ganz besonderen Blick auf die Welt. Das gilt auch im Film, und zwar vor und hinter der Kamera. GIRLS GO Movie ist ein Projekt, das weiblichen Personen Grundkenntnisse in der Umsetzung eines eigenen Filmprojekts vermittelt. Die Stiftung MKFS fördert und unterstützt die Macherinnen dabei seit Beginn vor 20 Jahren. Hier lesen Sie mehr…

Medienzwerge

Medien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – schon die Jüngsten werden fotografiert, gefilmt und oft von Medien unterhalten. Wer aber Kinder zu selbstbestimmten Erwachsenen erziehen möchte, muss Zeit und Anstrengungen in die Medienbildung des Nachwuchses stecken. Das kann Spaß machen – lesen Sie hier, wie das auch sinnvoll sein kann!

Wettbewerb „Medien machen“ 2023

Kategorie Midi (Schüler*innen in der Grundschule)

Kurzfilm: Projektwoche

Heinrich-Hansjakob-Schule Waldshut
Johannisplatz1
79761 Waldshut

Kurzfilm: Machst Du mit?

Anne Frank Gemeinschaftsschule Karlsruhe
Bonhoefferstraße 12
76189 Karlsruhe

Schülerzeitung WIR

Grundschule Empfingen
Weillindestraße 56
72186 Empfingen

Kategorie Maxi (Schüler*innen der Sekundarstufe I)

A star is born

Realschule Überlingen
Rauensteinstr. 4
88662 Überlingen

Imagefilm Willy Brandt Realschule

Willy Brandt Realschule
Steiner Straße 48
75203 Königsbach

Kategorie Youngster (Schüler*innen der Sekundarstufe II)

1904 – Das Spiel beginnt

Richard-Fehrenbach-Gewerbeschule
Friedrichstr. 51
79098 Freiburg

Das Haus meiner Oma

Carlo-Schmid-Gymnasium
Primus-Truber-Str 37
72072 Tübingen

Wettbewerb „Medien machen“ 2016

Medien machen – dazu hatte die Stiftung MKFS auch in diesem Jahr wieder Schulen, Arbeitsgemeinschaften und andere Bildungsinstitutionen aufgerufen. Wie spannend, interessant und lohnend die kreative Mediengestaltung sein kann, haben die vielen Einreichungen, die die Jury auch in diesem Jahr in begeisterter Arbeit gesichtet hat, unter Beweis gestellt. Mehr als 1200 Schülerinnen und Schüler waren an der Gestaltung der diesjährigen Einreichungen aktiv beteiligt – ausgewählt hat die Jury sieben Projekte in unterschiedlichen Alterskategorien.

Preisträger in der Kategorie „Mini“ (Kinder im Kindergartenalter)

„Farben sind Farben! Ist doch klar!“ – Kurzfilme von fünf Kindergruppen des Montessori Kinderhaus Drei Linden, Krauchenwies-Hausen (Baden-Württemberg)

Preisträger in der Kategorie „Midi“ (Kinder im Grundschulalter)

„Streit mit gutem Ende“ – Trickfilm, Grundschule Neidlingen, Neidlingen (Baden-Württemberg)

Preisträger in der Kategorie „Maxi“ (Kinder / Jugendliche der Sekundarstufe I)

„Käthe TV“ – Schulfernsehen des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums, Neustadt / Weinstraße (Rheinland-Pfalz)

„Blaudes Geschichten“ – m+b.com, Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz)

„Du bist nicht allein“ – Werkraum Karlsruhe (Baden-Württemberg)

Preisträger in der Kategorie „Youngster“ (Jugendliche der Sekundarstufe II)

„Furientanz“ – Albert-Schweitzer-Gymnasium, Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz)

„Geschichte online“ – lernort gedenkstätte, Stuttgart (Baden-Württemberg)

Wettbewerb „Medien machen“ 2015

Preisträger der Kategorie „Mini“ (Kinder im Kindergartenalter)

„Auf der Baustelle“ – Kindertagesstätte Kinderplanet, Ramstein-Miesenbach 

Laudatio: Jeanine Wein, Medienpädagogin, Wiesbaden

Auf einer Baustelle ist mächtig was los: Da fahren Bagger, große Lastwagen bringen Baumaterial, überall wird gearbeitet. Wer Kinder hat, der weiß, dass eine Baustelle immer interessant ist. Allerdings ist eine Baustelle kein Spielplatz, auch dann nicht, wenn der eigene Kindergarten gerade neu entsteht. Wie kann man nun aber den Kindern, die die eigene Einrichtung besuchen und von den Geschehnissen rundherum fasziniert sind, gerecht werden, ohne sie zu gefährden? Nun, indem man die echte Baustelle fotografiert und sie medial in den Gruppenraum montiert. Mithilfe von Beamer und Leinwand entsteht ein wunderbarer und zugleich ungefährlicher Spielplatz, der begeistert; und der den Kindern hilft, zwischen medialer Wirklichkeit und echtem Geschehen zu unterscheiden. Ein Projekt, einfach und genial zugleich. Unser Glückwunsch gilt den Initiatoren dieser nachahmenswerten Initiative!

„Heldinnen und Helden“ – Seebachschule, Osthofen

Laudatio: Jeanine Wein, Medienpädagogin, Wiesbaden

Wer ist eigentlich ein Held? Das haben sich die Kinder der Seebachschule in Osthofen überlegt, und natürlich sind das nicht nur Superman und Supergirl, sondern auch andere nette Menschen, die im Alltag anderen zur Seite stehen. In gleich zwei Filmen haben sie das Thema dann medial umgesetzt, die Bilder und Szenen liebevoll und detailliert ausgestaltet. Und auch Erwachsene können dabei schmunzeln! Auch die Technik stimmt – die Hintergründe wechseln, Animationen und Musikwahl sind gelungen, die Sprache passt.

Preisträger in der Kategorie „Midi“ (Kinder im Grundschulalter)

„Donnerwetter“ –  Trickfilmprojekt der Stefan-Rahl-Grundschule, Ravensburg

Laudatio: Jeanine Wein, Medienpädagogin, Wiesbaden

Angst ist ein anspruchsvolles Thema, aber Angst haben wir alle. Die Kinder der Grundschule in Ravensburg haben sich dieses Themas angenommen und es anhand der Situation auf einem Sprungbrett im Schwimmbad thematisiert. Ihre Hauptfigur führt einen Monolog, der gar in Reimen verfasst ist. Und diese Figur kommt zu der wichtigen Erkenntnis, dass es immer auch einen nächsten Versuch gibt. Auch die Visualisierung in Kinderzeichnungen ist gelungen, witzig und ernsthaft zugleich. Und die Geräuschkulisse stimmt. Ein tolles Projekt, ein gelungenes Produkt! Wir gratulieren den Gewinnern!

Preisträger in der Kategorie „Maxi“ (Kinder und Jugendliche im Alter von 10 – 16 Jahren)

„Clips mit Grips“ – GHWRS Ernst Reuter, Karlsruhe
Laudatio: Peter Wittemann, Vorsitzender medienpädagogischer Ausschuss der LFK

Gibt es wirklich Jugendliche, die für ihre eigene Schule Werbung machen? Ja – weil sie sich dort wohlfühlen. Nicht immer, keine Frage, aber zumindest in verschiedenen Stunden und Fächern. Und ganz sicher in der Medien-AG, denn die Werbeclips sprechen für sich. Witzig und pointiert, informativ und unterhaltsam geben Sie einen Einblick in ihren Schulalltag. Die Werbeclips überzeugen: Das Ergebnis stimmt, und auch der pädagogische Prozess ist durchdacht und gut dokumentiert. Von der Ideensammlung über das Ausprobieren und die Einbindung privater Ressourcen wie dem eigenen Smartphone hin zu passenden Effekts und musikalischer Untermalung – die gewählten Mittel sind bewusst eingesetzt und passen zur Zielgruppe. So macht Schule, so macht Lernen Spaß!

„@freundchen“ – Freiherr-vom-Stein-Gymnasium, Betzdorf
Laudatio: Pia Eisele, Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Mainz

Ein stummer Film über die Folgen der Handy-Kommunikation? Ist eine uralte Filmmethode tatsächlich ein probates Mittel, ein modernes Thema zu inszenieren? Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums in Betzdorf haben eine außergewöhnliche Idee umgesetzt und einen Film gedreht, der das ziemlich abgenutzte Thema des Cybermobbings auf überraschende Weise, interessant und ohne einen moralischen Zeigefinger ins Bild setzt. Von der Anfertigung eines Storyboards über die Planungsphase hin zur Organisation authentischer Drehorte, dem abschließenden Schnitt und der Musik – die Jugendlichen haben solide gearbeitet und sehr viel erreicht. Das ist Medienpädagogik in ihrer besten Form und ein gelungenes Ergebnis, das man anschauen kann!

Preisträger in der Kategorie „Youngster“ (Jugendliche zwischen 16 – 19 Jahren)

„Nibelungen“ – Humboldt-Gymnasium, Trier
Laudatio: Pia Eisele, Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Mainz

Ein Kampf mit einem Drachen, ein beinahe unverwundbarer Held, Liebe, Macht und Intrigen – die Nibelungensage ist ein heroischer Stoff, der schon oft verfilmt oder für die Bühne inszeniert wurde. In unserem Siegerbeitrag hat sich eine ganz junge Truppe an die historische Vorlage gewagt und die Geschichte auf wenige Minuten verdichtet. Die mediale Darstellung stimmt: Das Drehbuch stammt von Siebtklässern, die sich dann für die Umsetzung an die Film-AG gewendet haben. Das ist eine tolle Kooperation über Altersgrenzen hinweg, echte Teamarbeit eben. Ein überzeugendes Projekt, ein gelungenes Produkt. Das Team vom Humboldt-Gymnasium in Trier hat sich mit ihrem Film „Nibelungen“ den Förderpreis Medienpädagogik 2015 redlich verdient.

„23. Februar 1945: Ein Schicksalstag“ – Heinrich-Wieland-Schule, Pforzheim
Laudatio: Peter Wittemann, Vorsitzender medienpädagogischer Ausschuss der LFK

Es gibt Ereignisse, die lassen uns Menschen nicht los – heute nicht, und auch zu früheren Zeiten nicht. Als ein solches Ereignis bezeichnen die Schülerinnen und Schüler der Heinrich Wieland Schule in Pforzheim den 23. Februar 1945. An jenem Tag wurde die Stadt von den Allierten Streitkräften bombardiert und stark zerstört. Doch was geschah genau? Die Filmdokumentation soll Fragen beantworten und Geschichte anschaulich vermitteln. Von der Recherche über Redaktion hin zu Technik, Gestaltung und Schnitt waren viele Arbeitsschritte nötig, um die Dokumentarsendung zu realisieren. Am Ende waren alle erfolgreich: Das fertige Werk informiert prägnant und abwechslungsreich. Eine reife Leistung, die die Jury sehr gerne mit dem Förderpreis Medienpädagogik auszeichnet.

Sonderpreis

„Superio“ – Otto-Hahn-Gymnasium, Landau
Laudatio: Harald Zehe, stellvertretender Direktor der LMK

„Superio“ – Das ist ein Computerspiel, das als Film umgesetzt wurde. Vier Schüler haben sich auf das Gelände der Landesgartenschau begeben, sich gegenseitig gefilmt, die Szenen geschnitten, mit Tricks und Effekten gearbeitet und sicher auch viel Spaß bei diesem Projekt gehabt. Leider jedoch ist der Film oft unscharf und verwackelt, aber: Die Jugendlichen haben sich ihr Know-How selbst erarbeitet, über Wirkung und Effekte sichtbar nachgedacht und den Mut, zu ihren Fehlern zu stehen. Kurzum: Die Jungs sind auf einem guten Weg, aber noch nicht am Ziel – und erhalten deshalb von der Jury des Förderpreis Medienpädagogik einen Sonderpreis.

Wettbewerb „Medien machen“ 2014

Preisträger Kategorie 2 (Kinder im Grundschulalter)

Video-AG der Grundschule Mozartschule Mannheim: „Die Geschichte vom kleinen ängstlichen Regentröpfchen“
Laudatio: Jeanine Wein, Medienpädagogin, Wiesbaden

Der Film erzählt die Geschichte von einem kleinen Regentröpfchen, das aus einer Wolke auf die Erde herabregnet, von Pfütze zu Pfütze spritzt, in einem Glas und von dort im Bauch eines Jungen und schließlich in der Kanalisation landet – ideenreich, witzig und manchmal ein bisschen skurril wird hier ein kleines Abenteuer erzählt. Doch die Geschichte allein nicht alles – sie wirkt besonders durch ihre Umsetzung als Trickfilm. Die Kinder der Video-AG der Mozartschule in Mannheim haben es verstanden: Wenn viele Bilder ganz schnell aufeinander folgen, entsteht ein Eindruck von Bewegung.

In der Aktion, beim eigenen Gestalten haben die Kinder erfahren: Medien bilden die Wirklichkeit nicht einfach ab, sie schaffen ihre eigene Realität. Schein und Sein, das sind in der medialen Welt stets die beiden Seiten derselben Medaille. In liebevoller Kleinarbeit haben die Kinder ihre Figuren geknetet, Kulissen gebastelt und sich mit der Technik auseinander gesetzt. Und auch wenn dabei das Medium selbst entzaubert wurde – das Ergebnis verzaubert und begeistert. Ein gelungener Film – und ein verdienter Preis. Herzlichen Glückwunsch!

Preisträger Kategorie 3 (Schüler der Sekundarstufe I)

radio.mikrowelle, e-tage Medienbildung, Ulm: „Die stumme Sprache“
Laudatio: Peter Wittemann, Vorsitzender Medienpädagogischer Ausschuss der LFK

Kino für den Kopf, so wird das Hörspiel oft auch genannt – und genau das ist den Jugendlichen von radio.mikrowelle mit ihrem Hörspiel „Die stumme Sprache“ gelungen. Ihre Geschichte von den Wörtern, die dem Elfenreich verloren gehen, ruft lebendige Bilder hervor. Und sie ist spannend, komplex und atmosphärisch dicht, die technische Umsetzung einwandfrei.

Schon das Thema ist besonders, nämlich durch eine wahre traumatische Gegebenheit beeinflusst. Dazu kommt ein gelungener Spannungsaufbau und ein gekonnter Umgang mit dem spezifischen Mittel Sprache: Wortwahl, Betonung und Lautstärke werden bewusst als gestalterische Mittel eingesetzt. Im Zusammenspiel mit Musik und atmosphärischen Hintergrundgeräuschen fesselt das Hörspiel die Aufmerksamkeit der Zuschauer und spricht die Zuhörenden auch emotional an.

Die Jury ist sich einig: „Die stumme Sprache“ ist ein wunderbares Hörspiel und unbedingt wert, von ganz vielen Ohren wahrgenommen zu werden. Die Radiogruppe der Medienbildungseinrichtung e.tage in Ulm hat sich den Förderpreis Medienpädagogik 2014 redlich verdient. Wir gratulieren!

Johannes-Gutenberg-Universität Mainz: „MedienProjekt KinderUni2013“ 

Laudatio: Christine Poulet, Leiterin der Stabsstelle Medienkompetenz beim SWR Mainz

Über fünf Monate hinweg wurden die Veranstaltungen der KinderUni medial dokumentiert und angereichert, die Inhalte in einer Fernsehsendung, als Podcast und auf einer Webseite dargestellt. Da werden Kinder zu Moderatoren, zu Kameraleuten und Fotografen und versuchen sich als Journalisten, die ein reales Geschehen aufzeichnen. Insbesondere die Webseite ist gelungen, denn sie angereichert mit einem Quiz, mit interessanten Artikeln und guten Links. Das Fernsehmagazin überzeugt mit tollen Moderationen und guten Einspielern, die Webseite dokumentiert neben dem aktuellen Geschehen auch die Kontinuität des Projektes.

Kurzum: Die mediale Aufbereitung der KinderUni-Vorlesungen und Themen zeigt: Kinder können sehr wohl nicht nur ihr eigenes Handeln, sondern auch mediale Wirkmechanismen bewusst reflektieren und – einmal durchschaut – sich der immanenten Wirkungen bedienen. Hervorragend. Alle Beteiligten an dem Projekt „KinderUni 2013“ haben sich den Förderpreis Medienpädagogik verdient! Herzlichen Glückwunsch!

Internationaler Bund, Frankenthal: „Mobbing – Man kann nie wissen“
Laudatio: Jeanine Wein, Medienpädagogin, Wiesbaden

Es gibt sie in jeder Schulklasse – Außenseiter haben es nicht leicht. Ihre Ausgrenzung wird oft zu einem ernsten Problem, Mobbing ist leider ein häufiges Phänomen. Hier wird es bewusst aufgegriffen, thematisiert und filmisch umgesetzt.

Dabei haben die beteiligten Schülerinnen und Schüler viel gelernt, nämlich

– dass ein Perspektivwechsel unerlässlich ist, um die Wirkung von Ausgrenzung zu erfahren,

– dass Filmarbeit nur im Team funktioniert und somit eine integrative Wirkung hat,

– und auch, dass es immer eines guten, und manchmal eben auch eines neuen Inhaltes bedarf, um auf sich und die eigenen Bedürfnisse aufmerksam zu machen.

Dann aber lassen sich Änderungen herbeiführen – Änderungen einer Situation, aber auch im Verhalten von Beteiligten herbeizuführen. Learning by Doing – diese Methode wurde hier bewusst eingesetzt. Der entstandene Film beweist: Die Projektbeteiligten haben viele und gute Erfahrungen gemacht. Ein mühevoller, aber sehr lohnender und vor allem integrativer Ansatz, den die Jury mit dem Förderpreis Medienpädagogik 2014 auszeichnet. Herzlichen Glückwunsch!

Preisträger Kategorie 4 (Jugendliche der Sekundarstufe II)

Filmboard Karlsruhe e.V.: „The real life of Egon Schuter“
Laudatio: Jeanine Wein, Medienpädagogin, Wiesbaden

Keine Frage – Spiele, auch Computerspiele, sind ein Teil der Lebenswelt von heutigen Jugendlichen. Somit hat ein Film, der einen jugendlichen Spieler als Protagonisten wählt, immer einen Lebensweltbezug. Hier allerdings wird das Ganze beeindruckend unterhaltsam und selbstkritisch umgesetzt: Da nehmen sich jugendliche Spieler selbst auf den Arm und spielen gekonnt mit Vorurteilen und Klischees.

Dazu kommt: Die Projektdokumentation zeigt auf, dass das Vorgehen von der Ideenfindung bis hin zur Postproduktion methodisch strukturiert stattgefunden hat. Die jugendlichen Darsteller sind mit Leidenschaft bei der Sache, legen sich vor und hinter der Kamera ins Zeug. Technik, Räumlichkeiten und Requisite sind passend gewählt, dabei fehlt es nicht an Raum für kreative Improvisation. Rundum gelungen! Die Jury war sich einig: Die Jugendlichen vom Filmboard Karlsruhe haben den Förderpreis Medienpädagogik verdient. Herzlichen Glückwunsch!

Humboldt-Gymnasium Trier: „Reportage zur Protestaktion gegen Raumnot“
Laudatio: Peter Wittemann, Vorsitzender medienpädagogischer Ausschuss der LFK

Handeln, nicht tatenlos zuschauen, nicht einfach ausharren – mit ihrer Protestaktion gegen die Raumnot an ihrer Schule zeigen die Jugendlichen Haltung. Sie nehmen Stellung, beziehen Position und nutzen demokratische Mittel, um auf sich und ihr Thema aufmerksam zu machen. Nicht nur, indem Sie Interviews führen – sondern auch mit einem eigenen Film. Dieser bringt pointiert zur Sprache, dass auch die Umgebung zum Lernerfolg beiträgt, und das ganz ohne erhobenen Zeigefinger. Humorvoll und unterhaltsam ist die Geschichte, die sich die Jugendlichen selbst ausgedacht haben, die filmische Umsetzung ist gelungen. Hier zeigt sich: Wer aktiv ist, ist das oft in vieler Hinsicht. Und lernt in der kreativen, gestaltenden Auseinandersetzung mit dem Problem nicht nur die unterschiedlichen Facetten des eigentlichen Themas kennen, sondern muss zugleich die vielen Aspekte der medialen Gestaltung berücksichtigen. Schwierigkeiten beim Dreh erforderten flexible Lösungen, und herausgekommen ist nicht nur ein unterhaltsamer Film, sondern auch eine informative Dokumentation.

Kurzum: Ein Projekt, in dem viel Mühe steckt, aus dem Alltag gegriffen und mit einem echten Bezug zur Lebenswirklichkeit der Jugendlichen. Die Schülerinnen und Schüler aus Trier dürfen sich über den ?Förderpreis Medienpädagogik 2014? verdientermaßen freuen. Herzlichen Glückwunsch!

 OK TV Mainz: „Leben schenken“

Laudatio: Christine Poulet, Leiterin der Stabsstelle Medienkompetenz beim SWR Mainz

Das Thema ist schwierig – wer denkt schon gerne über den eigenen Tod nach oder hat gar Pläne, was danach zum Beispiel mit den eigenen Organen passiert? Um so beeindruckender sind die Werbespots, die die Jugendlichen des OK TV Mainz zum Thema „Organspende“ gedreht haben. Dass sie sich mit dem Thema intensiv auseinander gesetzt haben, beweisen die entstandenen Filme: Nur wer weiß, was er ausdrücken will, kann so knapp und pointiert, so prägnant und treffend inszenieren, dass Spenderorgane Leben schenken.

Grundlage der eingereichten Kurzfilme ist eine gute Recherche, in der auch Betroffene gezeigt werden: Menschen, so jung wie die Filmemacher selbst, die mit einem Spenderorgan leben. Ihre Jugendlichkeit ist Teil der Glaubwürdigkeit der Spots: Auch wenn das Thema schwierig ist, im Grunde geht es alle an!

Vorbereitung, Recherche, Storyboard und technische Realisation, ebenso Struktur und Inhalt der kurzen Filme sind auf einem sehr hohen Niveau. Auch das Endprodukt ist absolut vorbildlich. Die Jugendlichen des OK TV Mainz haben ganze Arbeit geleistet – Herzlichen Glückwunsch!